Lagerkennzahlen - Werte für Lagerhaltung
Lagerkennzahlen sind betriebswirtschaftliche Messgrößen, die Auskunft über die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Lagerlogistik in Unternehmen geben.
Diese auch als Lager-KPIs bezeichneten Werte ermöglichen die systematische Überwachung und Optimierung der Lagerhaltung.
Bedeutung und Zielsetzung
Lagerkennzahlen verfolgen primär zwei zentrale Unternehmensziele: die Senkung der Lagerkosten durch reduzierte Kapitalbindung und die Sicherstellung einer optimalen Produktverfügbarkeit. Durch regelmäßige Berechnung im Zeitverlauf werden Entwicklungen sichtbar und Vergleiche mit Vergangenheitswerten möglich.
Arten von Lagerkennzahlen
Lagerkennzahlen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen:
- Absolute Zahlen: Direkt quantifizierbare Zustände wie der Gesamtbestand
- Verhältniszahlen: Strategisch aussagekräftigere Werte durch Verknüpfung absoluter Zahlen
Wichtige Kennzahlen im Überblick
Zu den bedeutendsten Lagerkennzahlen gehören der durchschnittliche Lagerbestand, die durchschnittliche Lagerdauer, die Kapitalbindung, der Lagerkostensatz, die Lagerumschlagshäufigkeit, die Lagerreichweite und der Lagerzinssatz. Jede dieser Kennzahlen beleuchtet spezifische Aspekte der Lagereffizienz.
Praktischer Nutzen
Die systematische Auswertung von Lagerkennzahlen ermöglicht Unternehmen eine exakte Berechnung von Lagerbeständen, die Identifizierung optimierungsbedürftiger Prozesse und eine verbesserte Bestandsplanung. Dadurch lassen sich die Kapitalbindung senken und gleichzeitig die Materialverfügbarkeit sichern.
Berechnung und Anwendung
Wichtige Formeln umfassen beispielsweise den durchschnittlichen Lagerbestand (Anfangsbestand plus Endbestand geteilt durch zwei) oder die Lagerumschlagshäufigkeit (Wareneinsatz geteilt durch durchschnittlichen Lagerbestand). Diese mathematischen Grundlagen bilden die Basis für fundierte Lagermanagement-Entscheidungen.